Preisträger Soziales Projekt

v. li.: Mario Leupold, Jens Krause, Guido Jung, Geehrte, Fedor Zimmermann, Minister Olaf Lies
Johann und Erika Loewe Stiftung
soziales Projekt 2024
Soziales Engagement vereint mit unternehmerischem Denken
Für ihr vorbildliches Engagement im Bereich der sozialen Unterstützung und beruflichen Integration von Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen, erhält die Johann und Erika Loewe Stiftung im Rahmen der Lünale 2024 eine Ehrung als soziales Projekt. Für die Auszeichnung für ein soziales Projekt qualifizieren sich Organisationen, die neben ihrem unternehmerischen Handeln auch ein besonderes soziales Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft zeigen. Die undotierte Ehrung wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 durch Gerda Feldmann im Lüneburger Stadtteil Ochtmissen, hat die Stiftung maßgeblich dazu beigetragen, seelisch erkrankten Menschen eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Das Stiftungskapital, gestiftet von Johann und Erika Loewe, bildete den Grundstein für eine Einrichtung, die heute über fünf Wohnhäuser verfügt und mehr als 70 Klient:innen einen Arbeits-, Wohn- und Betreuungsplatz bietet. Neben der intensiven Begleitung auf dem Stiftungsgelände unterstützt die Einrichtung auch über 300 betreute Menschen im Stadt- und Landkreis Lüneburg durch ambulante Pflegedienste.
Besonders hervorzuheben sind die unterschiedlichen Geschäftsfelder, die über 120 Mitarbeiter:innen in verschiedenen Bereichen wie Biolandwirtschaft, Großküche, Tischlerei, Malerei und im Bio-Hofladen beschäftigt. Die Stiftung ist nicht nur ein wichtiger sozialer Ankerpunkt, sondern auch ein attraktiver Arbeitgeber in der Region. Sie bietet sichere Arbeitsplätze und setzt sich aktiv für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, was bereits vier Mal mit dem Familiensiegel ausgezeichnet wurde.
Herzlichen Glückwunsch an die Johann und Erika Loewe Stiftung für die Ehrung als soziales Projekt 2024!
Preisträger Lebenswerk

v. li.: Torsten Schrell, Siegfried Ziehe, Karl-Heinz Hebrok, Fedor Zimmermann, Christoph Steiner
Karl-Heinz Hebrok
Lebenswerk 2023
Für alle Fälle – die richtige Welle
Alle zwei Jahre verleihen die vier Preisstifter der Lünale gemeinsam die Sonderehrung für ein Lebenswerk. In diesem Jahr wurde ein Vollblutunternehmer und Self-Made Man ausgezeichnet. Karl-Heinz Hebrok verbindet als Unternehmer großen geschäftlichen Erfolg mit vorbildlichem sozialem Engagement. Aus kleinsten Anfängen 1978 in Bleckede, hat der gebürtige Lüneburger ein kleines Imperium erschaffen, das heute mit sechs Unternehmen an den drei Standorten Lüneburg, Hamburg und Bad Oldesloe 250 Menschen beschäftigt und rund 100 Millionen Euro pro Jahr umsetzt. Die Herstellung und der Verkauf von Kartonagen in allen erdenklichen Formaten ist Hebroks Profession, dafür stehen in Lüneburg die Produktionsstätten Cartoflex und Lünewell.
Der selbst aus einfachen Verhältnissen stammende Hebrok hat trotz seines steilen Aufstiegs nie die sozial Schwachen aus den Augen verloren. Seine besondere Unterstützung galt und gilt Kindern und Jugendlichen. Die nach ihm benannte Stiftung, 2004 gegründet, erwarb vor zehn Jahren das ehemalige Gutshaus Bockum und machte es mit Millionenaufwand zu einem anerkannten außerschulischen Lernort, dem NaturCampus Bockum.
Doch schon vor der Stiftungsgründung förderte Hebrok verschiedene Projekte in Lüneburger Schulen und dem Stadttheater. Ein besonderes Anliegen war ihm die Städte-Partnerschaft zwischen Lüneburg und Tartu. Ob Um- und Neubau eines Kindergartens, die Förderung der deutschen Sprache von estnischen Kindern, sowie die Unterstützung weiterer sozialer Einrichtungen – die Bewohner Tartus konnten sich auf die Hilfe eines ehrbaren Kaufmanns alter hanseatischer Tradition verlassen.
Die Initiatoren und Preisstifter der Lünale würdigen mit dem Preis für das Lebenswerk den Unternehmer und Menschen Karl-Heinz Hebrok.
Herzlichen Glückwunsch an Karl-Heinz Hebrok für die Ehrung des Lebenswerks 2023!
Preisträger Lebenswerk
Ulrich Mädge
Lebenswerk 2021
Ulrich Mädge - Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg von 1991 bis 2021. Er ist damit der dienstälteste OB Niedersachsens. Als er am 8. Oktober 1991 erstmals in dieses Amt gewählt wurde, sind seine wichtigsten Ziele: mehr Kindergartenplätze, mehr Wohnungen, Verkehrsberuhigung und der Ausbau Lüneburgs zu einem modernen Handels- und Dienstleistungszentrum. Sein Motto: „Handeln in meiner Zeit“.
Unter seiner Leitung durfte sich Lüneburg zum Ende des Jahres 2007 wieder offiziell „Hansestadt“ nennen und wurde zum selbstbewussten Motor einer Regionalentwicklung in Niedersachsen und der Metropolregion Hamburg.
Seine Fähigkeit zum Krisenmanagement ist auch in der Finanzkrise 2008 und der Corona-Pandemie 2020/2021 gefordert. In dieser Zeit setzt er Bürgschaften der Stadt und eigene Fördermittel dafür ein, die wirtschaftliche Substanz der Hansestadt zu sichern.
Herzlichen Glückwunsch an Ulrich Mädge für die Ehrung des Lebenswerks 2021!